Betzigau - mitten im Allgäu


Die Geschichte unserer Gemeinde in Kürze

Der Erholungsort Betzigau liegt im landschaftlich reizvollen und abwechslungsreichen Oberallgäuer Voralpenland in einer Höhenlage von 722 m - 942 m. Seine höchste Erhebung bildet der "Grasberg " mit seinem trigonometrischen Zeichen, der sog. "Hohen Schulter", von der man eine einmalige Rundumsicht über das Illertal in die Oberallgäuer Berge bis zu den Ostallgäuer Alpen mit Blick auf Schloss Neuschwanstein genießen kann.

Bei schönem Wetter ist sogar die Hochgebirgskette der Ammergauer Alpen bis zu den Appenzeller Bergen mit Säntis und Altmann zu erkennen.
Die an der ehemals strategisch wichtigen "Römerstraße "Kempten über Epfach bei Schongau nach Salzburg" gelegene ländlich geprägte Wohngemeinde und der aufstrebende Gewerbestandort mit seinen mittlerweile 2775 Einwohner/Innen wurde erstmals im Jahre 1238 als Bezzingowe, was nach den vorliegenden Überlieferungen Au oder Gebiet des Bezzo bedeuten soll, erwähnt.
  
Obwohl das ganze Dorf Betzigau am 15. Juli 1525 nach der Niederlage der aufständigen Bauern von Truchsess Jörg von Waldburg in ein Flammenmeer getaucht wurde, blieb die Kath. Pfarrkirche "St. Afra" unversehrt und stellt heute nicht nur das markanteste, sondern auch das älteste Gebäude der Gemeinde dar.
Aus dem im 17. Jahrhundert verfassten "Summarischen Extract" ist zu entnehmen, dass es bereits im Jahre 1439 eine Kirche in Betzigau gab, die den Heiligen Maria, Pankratius, Urban und Margareta geweiht war. Fürstabt Johannes von Riedheim ließ 1498 in Betzigau eine spätgotische Filialkirche der Pfarrei St. Mang fertig stellen.

Sowohl der spätromanische Kirchturm als auch die bei der Renovierung im Jahre 1998 gefundenen Grundmauern weisen darauf hin, dass er die bereits vorhandene Kirche nur erweitern ließ.
Die unter Fürstabt Roth von Schreckenstein 1777 im barocken Stil erneuerte Kirche schmückt das vom letzten fürstäbtlichen Hofmaler Johann Michael Koneberg hergestellte Deckengemälde in ovalem Stuckfeld, eingerahmt von vier Medaillons und bemerkenswerten Fresken.

Mit viel Gefühl und Sachkenntnis wurde das aus dem Jahr 1625 stammende Bildnis des Hl. St. Martin, damals gestiftet vom fürstlich kemptischen Holzwart Johan Holtzey, freigelegt. Die vermutlich 1676 hergestellten Seitenaltare bilden zusammen mit dem Hochaltar eine harmonische Einheit.

Betzigau - das Wappen


Ortsgeschichtliche Begründung des Betzigauer Wappens 

Nach alter Sage war an der Stelle des Dorfes Betzigau einst ein großer Wald, in dem viele Bären hausten. An diesen alten Bärenwald soll der Name "Betzigau", als "Petzengau", erinnern. (Lok. Anz. Dietmannsried, 10.02.1934). Die Geschichtsschreiber deuten den Namen allerdings meist anders als "Gau eines Bezzo", eines Siedlers, der hier im Wald für seine Sippe die Rodung vornahm.
In den Urkunden wird der Name zuerst erwähnt durch das Auftreten eines hier ansässigen stiftischen Dienstmannen­geschlechtes als Zeugen in Urkunden. Es sind dies 1238 Ulricus Bezingower, und 1269 ein Ca. de Beczingew. Ein Wappensiegel dieses Geschlechts ist nicht bekannt, da beide Urkunden nur in Abschriften erhalten sind (Urk. vom 1238 nach Stadelhofer, Hist. Colleg. Rothens Vol. I 132 in Württ. Urk. Buch, III, 410, Nr. 907; Urk. v. 1269 in Constanzer Copialbuch vom 1346).
Der Besitz der Betzigauer kam dann an die Schenken von Baldenstein, später an die Kempter Bürger Rist und wurde um 1440 von Abt Pilgrim von Wernau für das Stift Kempten erworben (Rott. 67). Unter Abt Johann von Riedheim wurde 1498 die Kirche in Betzigau erbaut und nach der Reformation wurde Betzigau 1527 zur selbständigen Pfarrei.
Im Wappen der Gemeinde Betzigau soll im senkrecht geteilten Schilde die vordere Hälfte, rot über blau geteilt, an die einstige Zugehörigkeit zum Fürststift Kempten erinnern, im hinteren Felde nimmt in Silber ein aufrecht stehender schwarzer Bär Bezug auf die alte sagenhafte Deutung des Ortsnamens. 
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